Verträge zielen darauf ab, Beziehungen verbindlich zu regeln, Konflikte und Unwägbarkeiten zu vermeiden. Ein Vertrag ist eine rechtliche und zugleich soziale Institution. Verträge werden ausgehandelt oder folgen Mustern. Sie können ausgewogen sein, aber auch einseitige Abhängigkeit begründen. Das Spektrum möglicher Vertragsparteien reicht von Staaten bis zu Ehepaaren. Aus historisch-anthropologischer Sicht interessieren Verträge vor allem als Instrumentarium, das gegenseitige Verpflichtungen festschreibt, divergierende Interessen befriedet, aber auch Scheitern impliziert. Die Beiträge analysieren Vertragssituationen in unterschiedlichen Personen- und Machtkonstellationen mit Schwerpunkten auf Arbeit, Grund und Boden, Vermögen, Handel und Frieden.
Erich Landsteiner Knihy





Warenströme sind ein Merkmal der weltweiten Vernetzung, die wir seit den 1990er Jahren "Globalisierung" nennen, deren Anfänge jedoch viel länger zurückreichen. In der Produktion, Distribution und Konsumtion von Waren wirken vielfältige Momente zusammen: Globales und Lokales, Gesellschaft und Umwelt, Markt und Staat und so fort. Das Heft versammelt Beiträge zu Gold, Kaffee, Kokain, Soja, Tee und Zucker, die Globalisierung aus der Warenperspektive erschliessen.