Alfred Ribi Knihy






Mit der Globalisierung wächst das Gefahrenpotential regional begrenzter kriegerischer Auseinandersetzungen, die sich in einer scheinbar endlosen Kette folgen. In diesen äusseren Konflikten vervielfältigt sich der innere Unfriede des Menschen. Eine vertiefte Selbst-Erkenntnis tut darum heute mehr denn je Not. «Wir benötigen eine grössere Kenntnis der menschlichen Natur», sagt C. G. Jung, «denn die einzige wirkliche Gefahr, die es gibt, ist der Mensch selber.» Im Menschen angelegt sind aber auch die Heilmittel, diese Gefahr zu bannen. Die vorliegende Studie erinnert an den Archetypus des Anthropos, den «Grossen Menschen» (homo altus, homo maximus) der Alchemie, der den Menschen von jeher begleitet hat. Es gilt, den Zugang zu diesem «grösseren Menschen» und damit den Zugang zu den Quellen von Harmonie und Einheit in uns wieder zu entdecken.
Zentrale Motive unserer Zeit sind im Geistesleben des Hellenismus angelegt. Die Dialektik von Körper und Geist, von irdischer Existenz und Erlösungssehnsucht, von Gebundenheit durch die Schicksalsmächte (Heimarmene) und freiem Willen führt in der Spätantike zur Entdeckung des göttlichen Kerns im Menschen (Anthropos) und der Würde des Individuums. Hermetik, Gnosis, Alchemie und die hellenistisch-synkretistischen Mysterienkulte sind geprägt von diesen Auseinandersetzungen. Typisch ist die allgemeine Erwartung eines Erlösers in Gestalt des Sohnes des Göttervaters. Die parallelen Erlösungsmysterien konvergieren in der Entstehung des Christentums als dem Höhepunkt und Abschluss der ganzen Entwicklung.
Die Suche nach den eigenen Wurzeln
- 290 stránek
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Aus der Kontroverse zwischen Martin Buber und C. G. Jung werden zwei grundsätzliche religiöse Haltungen ersichtlich, einerseits die Devotio , die herkömmliche christliche Haltung, andererseits die Gnosis , die auf die imaginativen und intuitiven Fähigkeiten des Menschen baut bei der Suche nach Gott. Die moderne Tiefenpsychologie findet in der gnostischen Bewegung einen Verbündeten. Die Gnostiker waren verkappte Psychologen, die in theologischer Sprache die Tiefen der Psyche erforschten. Der Versuch einer Interpretation von Jungs 'Septem sermones ad mortuos' aus seinem Gesamtwerk rundet diesen Band ab.
Irgend etwas im modernen Menschen fühlt sich von den Bildern Hieronymus Boschs angesprochen. Es fehlt daher nicht an Versuchen, diese kryptischen Mitteilungen zu entschlüsseln. Erstmals wird hier vom Verfasser das Wagnis unternommen, Boschs Bilder als das ersterbende Christentum kompensierende Aussagen des bewussten zu verstehen und in den grossen kulturgeschichtlichen Zusammenhang des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit zu stellen.
Neurose - an der Grenze zwischen krank und gesund
Eine Ideengeschichte zu den Grundfragen des Menschseins
Neurotische Störungen sind weit verbreitet, und Freud bemerkte: „Jedermann ist etwas neurotisch.“ Angesichts dieser Verbreitung kann man sie nicht als krankhaft oder als Abweichung von der Norm betrachten. Doch wie lässt sich Neurose von „Gesundsein“ abgrenzen? So wie eine Frau nicht „ein bisschen schwanger“ sein kann, kann auch niemand „ein bisschen neurotisch“ sein. Die Jung'sche Auffassung bietet diagnostische Klarheit und hilft, veraltete Vorurteile über Neurose abzubauen. Dieses Werk richtet sich zunächst an Fachleute, ist jedoch auch ein Aufklärungsbuch für interessierte Laien. Es behandelt die Ideengeschichte der Neurose und zeigt, wie psychologische Theorien aus Ideen hervorgehen. Die Betrachtung dieser Geschichte ermöglicht ein tieferes Verständnis der verschiedenen Fachauffassungen. Die ICD-10 hat den psychodynamischen Ansatz aufgegeben und konzentriert sich auf die Symptomatologie, während die DSM-IV den Begriff der Neurose ganz auslässt. Alfred Ribi sieht dies als Rückschritt, auch im Sinne des Klienten. Sein Ansatz betont, dass nur durch das Verständnis der Dynamik in der Geschichte der Neurose eine fruchtbare Diskussion zwischen verschiedenen Therapieschulen möglich wird. Das Buch ist für Psychologen, Psychiater, Absolventen einer Jung'schen Ausbildung und interessierte Laien geschrieben.
Ein Leben im Dienst der Seele
- 999 stránek
- 35 hodin čtení
Seit über 35 Jahren setzt sich Alfred Ribi in seiner Forschungs- und Praxistätigkeit intensiv mit der Psychologie C. G. Jungs auseinander. In diesem Zeitraum sind zahlreiche Aufsätze, Referate und Zeitungsartikel entstanden, welche nun in zwei Teilbänden gesammelt vorliegen und die vielfältigen Aspekte von Jungs Werk beleuchten. Gesamthaft betrachtet können die Beiträge als Einführung in die Jung’sche Psychologie verstanden werden. Sie sollen aber auch zur persönlichen Auseinandersetzung mit Jungs Werk anregen. Die Aufsätze und Vorträge sind in fünf grosse Themenblöcke gegliedert: Biographisches zu C. G. Jung, Beiträge zur Tiefenpsychologie und Psychiatrie, Vorträge zu Gnosis und Alchemie. Der vierte und der fünfte Abschnitt befassen sich mit Zeitfragen, welche unter den Themen «Das Problem von Psyche und Materie – Synchronizität» und «Heimat – Zeitprobleme» zusammengefasst sind.
Der Eros, die Beziehungsfunktion, hat seine ursprüngliche umfassende Bedeutung heute weitgehend verloren. Während er in der Antike noch ein weltschaffender (kosmogener) Geist war, wurde Eros mit dem Aufstreben des Christentums fast nur noch auf Sexualität reduziert. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Faktoren dazu führen konnten und welche Wege zu einem ganzheitlichen Eros zurückführen. Das Buch arbeitet bereits vorhandene Ansätze in der Geistesgeschichte des Okzidents auf und zeigt, wie sie sich in unser modernes Bewusstsein integrieren lassen.