Einfluß unterschiedlicher Oberflächenbehandlungen von Ziehwerkzeugen auf deren Verschleiß und die Standmengen
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Wie bei den meisten Kaltumformverfahren liegt auch beim Tiefziehen ferritischer Werkstoffe unter Schmierung Mischreibung vormit, je nach Schmierstoffverhalten, beträchtlichen Grenzreibungsanteilen. Da unter diesen Bedingungen ein verschleißloses Umformen nicht möglich ist und die Verschleißbeanspruchung vornehmlich in oberflächennahen Bereichen wirksam werden, gewinnt der Einsatz verschleißfester Oberflächenschichten zunehmend an Bedeutung. Um die Zeit- und Materialaufwendige Tiefziehversuche zu vermeiden, wurde ein Modell-Verschleißprüfgerät in Form eines intermittierenden Streifenziehversuches mit Umlenkung entwickelt, dessen System dem Tribo-System beim Tiefziehen mit Niederhalter ähnlich ist. Mit Hilfe dieses Prüfgerätes war eine einwandfreie Klassifizierung ausgewählter Oberflächenschichten bezüglich ihrer Adhäsionsneigung zum ferritischen Umformwerkstoff möglich, wobei der Verlauf von Streifenrauhigkeit, Reibwert sowie der reibbedingten Temperaturerhöhung der Ziehwerkzeuge zur Verschleißbeurteilung herangezogen wurde. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden durch Industrieversuche stichpunktartig an unbeschichteten, hartverchromten und Titankarbid-belegten Werkzeugen überprüft. Es zeigte sich, daß die Modellversuche mit unwesentlichen Einschränkungen auf die Vorgänge beim Tiefziehen übertragbar sind. Teilergebnisse dieser Untersuchungen wurden bereits veröffentlicht.