Ethnische Gruppen des Vorderen Orients
Quellen und Kommentare zur Übersichtskarte A VIII 13 des »Tübinger Atlas des Vorderen Orients«
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Die politische Geschichte des Vorderen Orients und ihre ungebrochene tagespolitische Aktualität wird in einem hohen Maße durch das stark ausgeprägte ethnische Selbstverständnis ihrer Akteuere bestimmt. Unterschiedliche Traditionen in Sprache, Konfession, Abstammung, Wirtschaft und regionaler Herkunft haben zur Ausbildung von rigiden ethnischen Grenzen geführt, um deren Aufrechterhaltung häufig mit Waffengewalt gekämpft wird. Die mit den vielfältigen Krisen in dieser Region verwobenen Interessengegensätze sind daher auch als ethnische Gegensätze zu verstehen. Gleichermaßen werden politische Allianzen vorzugsweise entlang ethnischer Linien ausgehandelt. Der Zugang zu politisch bedeutungsvollen Positionen wird in den meisten Staaten der Region nur durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe gewährleistet. Ähnliches gilt für den Zugang zu wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen. Ethnische Majoritäten oder auch Minoritäten bestimmen unter Ausschluss anderer Gruppen das gesellschaftliche Leben in den Staaten des Vorderen Orients. Ein differenziertes Verstehen der regional-politischen Vorgänge ist ohne die Einbeziehung solcher Ethnizitätsprozesse kaum möglich.
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Ethnische Gruppen des Vorderen Orients, Erwin Orywal
- Jazyk
- Rok vydání
- 1991
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Ethnische Gruppen des Vorderen Orients
- Podtitul
- Quellen und Kommentare zur Übersichtskarte A VIII 13 des »Tübinger Atlas des Vorderen Orients«
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Erwin Orywal
- Vydavatel
- Reichert
- Rok vydání
- 1991
- ISBN10
- 3882265280
- ISBN13
- 9783882265286
- Série
- Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients : Reihe B, Geisteswissenschaften
- Kategorie
- Zeměpis / Místopis
- Anotace
- Die politische Geschichte des Vorderen Orients und ihre ungebrochene tagespolitische Aktualität wird in einem hohen Maße durch das stark ausgeprägte ethnische Selbstverständnis ihrer Akteuere bestimmt. Unterschiedliche Traditionen in Sprache, Konfession, Abstammung, Wirtschaft und regionaler Herkunft haben zur Ausbildung von rigiden ethnischen Grenzen geführt, um deren Aufrechterhaltung häufig mit Waffengewalt gekämpft wird. Die mit den vielfältigen Krisen in dieser Region verwobenen Interessengegensätze sind daher auch als ethnische Gegensätze zu verstehen. Gleichermaßen werden politische Allianzen vorzugsweise entlang ethnischer Linien ausgehandelt. Der Zugang zu politisch bedeutungsvollen Positionen wird in den meisten Staaten der Region nur durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe gewährleistet. Ähnliches gilt für den Zugang zu wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen. Ethnische Majoritäten oder auch Minoritäten bestimmen unter Ausschluss anderer Gruppen das gesellschaftliche Leben in den Staaten des Vorderen Orients. Ein differenziertes Verstehen der regional-politischen Vorgänge ist ohne die Einbeziehung solcher Ethnizitätsprozesse kaum möglich.