Der neuaramäische Dialekt von Mlaḥsô
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Der Dialekt wurde nur in zwei Dörfern des Vilayets Diyarbakir gesprochen. Ihre Bewohner fielen größtenteils dem Völkermord von 1915 zum Opfer. Die Darstellung beruht auf Materialien, die 1968-69 von betagten Überlebenden gesammelt werden konnten. Das Neuaramäische von Mlaḥsô ist am nächsten Turoyo verwandt, doch ergeben sich erhebliche Unterschiede in allen Bereichen der Grammatik, so im Vokalismus und Konsonantismus, beim Wortakzent, bei den selbstständigen und suffigierten Pronomina, vor allem jedoch bei der Verbalflexion (Existenz eines im Turoyo nicht vorhandenen Perfekts, abweichende Flexion der Passivstämme). Für die neuaramaistische Forschung ist Mlaḥsô daher von großer Bedeutung. Das Werk umfaßt eine knappe Grammatik, Texte von vier Sprechern mit deutscher Übersetzung (76 Seiten), sowie ein zweiteiliges Glossar, das auch etymologische Angaben enthält.