Die Wirklichkeit ist Schatten des Wortes
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Als vor über dreißig Jahren die Erzählungen von Bruno Schulz zum ersten Mal in Deutschland erschienen, war man sich über seinen Rang sofort einig: er ist einer der ganz großen Erzähler der Weltliteratur. Ein geistiges Gesamtportrait des Maler-Dichters der polnischen Avantgarde aber entsteht erst durch seine inzwischen aufgefundenen Briefe, Essays, Rezensionen und Skizzen. In ihnen lässt sich der Lebensweg des zur literarischen Erneuerung entschlossenen und fähigen Künstlers eindringlich nachvollziehen. Ein ausführlicher Anhang mit Zeugnissen von Freunden und Zeitgenossen, eine Lebens- und Werkchronik sowie Nachworte des akribischen Suchers und Herausgebers Jerzy Ficowski ergänzen die Erkundungen. »Es blieb sehr viel übrig, nämlich fast das gesamte Werk dieses genialen Menschen, fast seine gesamte gestorbene Welt, empfangen in dieser märchenhaften, wunderbar deformierenden und uns dadurch bereichernden Phantasie, die tausendmal reicher war als die gewöhnliche Phantasie . . . « (Andrzej Szczypiorski)