Schatten deutscher Geschichte
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Nach dem Untergang der DDR steht Deutschland zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahrhunderts vor der Notwendigkeit, sich mit einer diktatorischen Vergangenheit auseinanderzusetzen: Nach 1945 war es die des Dritten Reiches, nach 1989/1990 ist es die der SED-Herrschaft. Der Autor analysiert den westdeutschen Umgang mit dem Nationalsozialismus und vergleicht ihn mit der aktuellen Debatte um das Erbe der DDR. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen der Entnazifizierung und der „Entstasifizierung“ von heute? Welcher Mittel und Methoden bedient sich ein demokratischer Rechtsstaat, um die Erbschaft einer totalitären Diktatur aufzuarbeiten? Welche Entwicklungen sind in der öffentlichen Diskussion über diese Schatten deutscher Geschichte wahrnehmbar? So verschieden das braune und das rote Regime auch waren - der Autor verweist auf Parallelen im Umgang mit dem Erbe beider Diktaturen. Die oft zu hörende These von der „Verdrängung“ der NS-Vergangenheit wird von ihm in Frage gestellt. Und er erklärt, warum die Debatte über die DDR-Vergangenheit schon so früh und intensiv einsetzte.