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Warum tauchen nahezu keine modernen Lyrikerinnen in den spanischen Literaturgeschichten auf? Während der Franco-Diktatur wurden ihre Texte oft als „Hausfrauenpoesie“ abgewertet, und auch nach 1975 hatten sie es schwer, sich in einem machismo-geprägten Literaturbetrieb zu behaupten. Die männerzentrierte erotische Lyrik von Ana Rosetti brachte die Lyrikerinnen jedoch ins Gespräch, während Dichterinnen wie Cristina Peri Rossi oder Amparo Amorós im Ausland mehr Beachtung fanden. In den achtziger Jahren kam es zwar zu einem Anstieg von Veröffentlichungen und Verkaufszahlen, doch eine tiefere literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung blieb aus. Die Kritik beschränkte sich auf polemische Diskussionen über „poesía femenina“ und „poesía escrita por mujeres“. Diese Studie untersucht das literarische Phänomen des „Booms“ der Lyrik von Frauen sowie seine außerliterarischen Faktoren. Anhand von über 50 Lyrikerinnen werden chronologisch angeordnete Werkbeispiele zu einer Geschichte der Frauenlyrik zusammengefügt, die den Entstehungsprozess als Antwort auf Marginalisierung veranschaulichen. Gleichzeitig wird der verbreiteten Tendenz entgegengetreten, diese Lyrik als Grenze zu definieren, wodurch sie erneut ins Abseits gedrängt würde. Ein ausführlicher Anhang bietet erstmals einen vollständigen Überblick über die Primär- und Sekundärliteratur zu vier Generationen spanischsprachiger Lyrikerinnen.
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Die Lippen des Mondes, Cecilia Dreymüller
- Jazyk
- Rok vydání
- 1996
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