Litteris et patriae
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50 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur liegt mit diesem Buch die seit Jahren geforderte Gesamtdarstellung der im Dritten Reich veröffentlichten Historiographie vor. Erfaßt und untersucht sind die wichtigsten Publikationen der 183 an deutschen und österreichischen Universitäten lehrenden Professoren. Aufgrund ihrer umfangreichen Quellenanalyse kommt Wolf nicht nur zu neuen und teilweise überraschenden Ergebnissen, sondern gibt auch eine Antwort auf die Frage, warum trotz partieller Konvergenz in politicis der vom NS-Staat gewünschte wissenschaftliche Paradigmenwechsel nicht stattfand. Trotz des sensiblen Sujets ist das Buch nicht zur Anklageschrift geraten, die Position eines neutralen Beobachters wird strikt durchgehalten. Im Sinne Martin Broszats stellt die Arbeit einen gelungenen - und spannend zu lesenden - Beitrag zur weiteren Historisierung der NS-Zeit dar.