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Unvollkommene Güter- und Arbeitsmärkte in makroökonomischen Modellen

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Der Autor nimmt die Abstraktion von der Annahme vollkommener Märkte sowie die konsequente mikroökonomische Fundierung der individuellen Verhaltensweisen als Ausgangspunkt seiner Betrachtungen. Schrittweise entwickelt er ein makroökonomisches Modell mit unvollkommenen Güter- und Arbeitsmärkten für eine geschlossene und eine offene Volkswirtschaft. Dabei arbeitet er die makroökonomischen Implikationen heraus, die sich aus der Berücksichtigung von unvollkommenen Güter- und Arbeitsmärkten gegenüber den Modellen der vollkommenen Konkurrenz ergeben. Auf der Grundlage dieses konsistenten Modellrahmens wird evaluiert, ob sich durch die Berücksichtigung nominaler Preisrigiditäten, die durch Anpassungskosten bei der Preissetzung durch die Wirtschaftssubjekte entstehen, reale Effekte einer Erhöhung der nominalen Geldmenge begründen lassen und welche Wohlfahrtseffekte für eine Volkswirtschaft aus diesen Preisrigiditäten resultieren. Zunächst beschreibt der Autor ausführlich das Grundmodell des yeoman farmer, das sich auf die Betrachtung eines unvollkommenen Gütermarktes beschränkt, um es sodann um einen walrasianischen Arbeitsmarkt zu erweitern. Innerhalb dieser Modellansätze wird die Fragestellung aufgeworfen, ob die Berücksichtigung von sehr geringen Preisanpassungskosten (Menu Costs) für die Unternehmen bei einer Erhöhung der nominalen Geldmenge einen Anreiz darstellt, die Preise konstant zu halten und welche Auswirkungen aus dieser Preisrigidität auf die Wohlfahrt der Volkswirtschaft resultieren. Als zusätzliche Abweichung vom walrasianischen Paradigma wird sodann ein unvollkommener Arbeitsmarkt berücksichtigt, indem eine gewerkschaftliche Lohnpolitik in die Analyse eingeführt und gefragt wird, ob sich dadurch eine Nominal- oder eine Reallohnrigidität begründen lässt. In einem alternativen Ansatz entspricht es dem Kalkül eines Unternehmens, seinen Arbeitnehmern einen Effizienzlohnsatz zu zahlen, der über dem markträumenden Lohnsatz liegt. Mit Hilfe dieses Ansatzes kann auf sehr einfache Weise eine vollkommene Reallohnrigidität auf dem Arbeitsmarkt hergeleitet werden. Schließlich wird das makroökonomische Modell der geschlossenen Volkswirtschaft mit unvollkommenen Güter- und Arbeitsmärkten um außenwirtschaftliche Aspekte erweitert. Innerhalb eines Zwei-Länder-Modells wird sowohl für einen festen als auch für einen flexiblen Wechselkurs zwischen dem In- und dem Ausland untersucht, inwiefern die Ergebnisse der geschlossenen Volkswirtschaft bezüglich der Effektivität geldpolitischer Maßnahmen durch die Berücksichtigung des Devisenmarktes modifiziert werden müssen.

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1997

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