Bildungspotential für den wirtschaftlichen und sozialen Wandel
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Im Jahr 1968 fiel die Entscheidung, Ingenieurschulen und andere Fachschulen zu „Fachhochschulen“ aufzuwerten und sie damit in den Hochschulbereich zu integrieren. Die Studie analysiert – am Beispiel des Landes Nordrhein-Westfalen – die Gründe dieser Statusanhebung und ordnet sie in die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strömungen der Zeit ein. Sie beschreibt den Gesetzgebungsprozeß des Fachhochschulgesetzes und die damit verbundenen Interessen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen (Fachhochschulangehörige, Hochschulreformer, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften u. a.). Gleichfalls in den Blick genommen wird die Entstehung der Fachhochschulen im Kontext von Standortkämpfen, Errichtungsproblemen, Studienreformversuchen usw. Das Buch leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Geschichte der nordrhein-westfälischen Hochschulreform in ihrer Gesamtheit. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Wandel des Verhältnisses von Staat und Hochschulen. Der mit dem Fachhochschulgesetz (1969), dem Hochschulgesetz (1970) und dem Gesamthochschulgesetz (1972) vom Land Nordrhein-Westfalen eingeleitete Verrechtlichungsprozeß läßt sich stichwortartig mit den Begriffen „Autonomiereduzierung“, „Zentralisierung“ und „Rationalisierung“ charakterisieren.