Wie gestaltet man Variabilitätstraining?
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Man kann aus verschiedenen Quellen Informationen zur Gestaltung eines Variabilitätstrainings erhalten. Dabei sind die Aussagen der psychologischen Ansätze sowie die sportwissenschaftlichen und sportpraktischen Positionen nicht immer deckungsgleich. Der Lehrende muss solche Informationen gegeneinander abwägen und hinsichtlich der beiden anderen Komponenten - Lernende/Schüler und Bewegungsaufgabe - abwägen. Der Lehrende fungiert als Manager zwischen den Gegebenheiten und Reaktionen des Lerners und dem Gestalten der Bewegungsaufgabe vor dem Hintergrund seines eigenen Wissens. Es geht also um die Frage, wie instruierte Variabilität gestaltet sein muss, um Lern- und Transferleistungen zu begünstigen. Diese Frage ist für den Sportpraktiker wesentlich, weil sie eine Beeinflussungsmöglichkeit darstellt, mit der er Lernprozesse effektivieren kann. Aber auch theoretisch ist die Fragestellung von Bedeutung. Vor dem Hintergrund der Studien zur Variability of Practice Hypothese, der Kontextinterferenz-Untersuchungen sowie der Auffassungen zum Techniktraining und der sportmethodischen Praxis ist zu fragen, wie instruierte Variabilität wirkt und demzufolge gestaltet sein muss. Aufgrund der Annahmen der Schema-Theorie und der Berücksichtigung individueller Gegebenheiten und Reaktionen muss geklärt werden, wie resultative Variabilität wirkt. Aus der Kombination beider Fragestellungen könnte man ableiten, dass es eine individuell unterschiedliche Optimalvariabilität gibt. Um diese zu unterstützen, müsste die instruierte auf die individuelle resultative Variabilität abgestimmt werden. Und wenn die Schema- Theorie vorhersagt, dass die tatsächlichen Bewegungseindrücke für die Schemaformation wesentlich sind, die zur Überprüfung dieser Annahme angelegten Studien jedoch lediglich die instruierte Variabilität berücksichtigen, ist zu untersuchen, welche der beiden Variabilitätsquellen die wichtigere ist, um Lern- und Transferleistungen zu berücksichtigen. Diese Fragestellungen werden in der Arbeit ausführlich diskutiert, begründet und experimentell empirisch überprüft. Ziel ist es, das Wissen des Praktikers zu bereichern, aber auch theoretische Positionen zu überprüfen und zu differenzieren.