Terra & Prähistoria
Autoři
Více o knize
„Man leidet unter den Schranken, die zwischen den Fächern aufgerichtet sind. Eine spezialisierte Wissenschaft ist nicht imstande, uns ein Weltbild zu geben, das uns in der Verworrenheit unseres Daseins einen Halt böte. Daher sucht man nach Synthese, man wünscht den großen Überblick.“ (C. F. von Weizsäcker) Dieses Zitat könnte als Maxime für das wissenschaftliche Bemühen des Jubilars stehen, fachübergreifend tätig zu sein. Klaus-Dieter Jäger, der am 23. Januar 1936 in Radebeul bei Dresden geboren wurde, studierte nach Abschluss des Abiturs in den Jahren 1954 bis 1958 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Ur- und Frühgeschichte im Hauptfach. Zusätzlich belegte er botanische und quartärgeologische Lehrveranstaltungen, wobei zweifellos seine akademischen Lehrer; wie G. Neumann in der prähistorischen Archäologie und O. Schwarz in der Botanik, prägenden Einfluss hinterließen. Bereits seine 1958 vorgelegte Diplomarbeit über „Holozäne Süßwasserkalke zwischen Saalfeld und Jena und ihre vorgeschichtliche Besiedlung“ ist dem interdisziplinären Ansatz verpflichtet. In den Jahren 1958 bis 1960 erhielt er die Möglichkeit, im Rahmen einer sog. Absolventenförderung durch das ehemalige Institut für Vor- und Frühgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin seine archäologische und naturwissenschaftliche Ausbildung zu ergänzen (u. a. Ausgrabungs-und Museumsarbeiten, Studienaufenthalte an der Universität Greifswald und am Niedersächsischen Landesamt für Marschen- und Wurtenforschung Wilhelmshafen zum Zweck der Einarbeitung in die Paläoethnobotanik, Teilnahme an geologischen Oberflächenkartierungen und praktische Handhabung bodenkundlicher Labormethoden im damaligen VEB Geologische Erkundung). In diese Zeit fällt auch ein mehrmonatiger Aufenthalt mit quartärgeologischer Ausrichtung in der ČSSR, der durch ein Austauschprogramm zwischen den Akademien in Prag und Berlin ermöglicht wurde. Dies war auch der Beginn einer jahrzehntelangen, vielseitigen und ergebnisreichen Zusammenarbeit mit V. Ložek (Prag). Inhaltsverzeichnis: Verzeichnis der wichtigsten Publikationen von K.-D. Jäger für die Jahre 1961-1995 T. Weber, T. Litt, D. Schäfer: Neue Untersuchungen zum älteren Paläolithikum in Mitteldeutschland D. Kaufmann: • Zu Kontakten zwischen der thüringischen Stichbandkeramik und dem bayerischen Mittelneolithikum R. Einicke: Überlegungen zur Verwendung von Pech und Teer auf der Tonware der jüngsten Linienbandkeramik von Eilsleben, Bördekreis A. Häusler: • Totenorientierung und geographischer Raum H. Kaufmann: Früheisenzeitliche Hügelgräber zwischen oberer Saale und Weißer Elster M. Becker, H. Schnarr, M. Füting: • Vergoldete Silberpreßbleche der römischen Kaiserzeit aus materialkundlicher und technologischer Sicht M. Wendel: Die Wiederaufnahme der Ausgrabungen in Karasura beim Dorf Rupkite, Gemeindeverband Čirpan in Zentralbulgarien U. Willerding: • Zur Verwendung von Pflanzen im Hausbau des Mittelalters und während der Neuzeit M. Deutsch, R. Glaser, M. Gudd: Der Winter 1739/40 in Halle/Saale - Szenario zu einem Extremwinter aus lokaler Perspektive H. Behrens: • Gesamtwissenschaftliche Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte in Halle/Saale S. Ostritz: Klassifizierung in der Archäologie