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Karl Culmann und die graphische Statik

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Karl Culmann (1821-1881) ist einer der Ingenieure, die im 19. Jahrhundert die Verwissenschaftlichung des Ingenieurwesens eingeleitet haben. Mit der graphischen Statik hat er eine neue Disziplin begründet und damit der Baustatik nicht nur eine Reihe effektiver graphischer Verfahren geliefert, sondern sich auch um die wissenschaftliche Fundierung bemüht. Sein Credo war: 'das Zeichnen ist die Sprache des Ingenieurs.' Er versuchte daher, die graphischen Methoden auf der projektiven Geometrie Poncelets – der mathematischen Grundlage des Zeichnens – aufzubauen. Diese Arbeiten trugen ihm den Ruf eines Theoretikers ein. Der genaue Blick auf seine vielseitige Tätigkeit am Züricher Polytechnikum, der heutigen ETH Zürich, zeigt ihn aber als einen ausgesprochen praktisch orientierten Mann. Abgesehen davon ist Culmann eine faszinierende Persönlichkeit. Sein technischer Bericht über seine Reise durch England und die Vereinigten Staaten von Amerika aus den Jahren 1849/50 lassen etwas von seinem Charme spüren. Diese Reiseberichte sind neben anderen bisher unveröffentlichten Culmanntexten im Buch abgedruckt.

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1998

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