Untersuchungen zu den Ziegelstempeln römischer Legionen in den nordwestlichen Provinzen des Imperium Romanum
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Die Arbeit basiert auf einer Sammlung von 1.430 Ziegeln aus den römischen Nordwestprovinzen mit einem Schwerpunkt in Oberpannonien, von denen 1.320 Stück Stempel von 23 Legionen, einigen Auxiliareinheiten und privaten Ziegeleien tragen. Weil die genaue Herkunft der Ziegel oft unsicher ist, können nur 2% der Stempel anhand datierter Beifunde chronologisch eingestuft werden. Der erste Teil der Arbeit befaßt sich mit Ziegelstempeln römischer Legionen im allgemeinen und den Stempeln der Sammlung im besonderen. Dabei lassen sich insbesondere die sog. „Wischzeichen“ auf Dachziegeln als Abflußhilfe für Regenwasser erweisen. Zum Teil können Stempelserien über die Verlegung der Legionen an verschiedene Standorte hinweg verfolgt werden. Der Beginn der Stempelung läßt sich mit der Errichtung steinerner Kastelle ab der Mitte des 1. Jh. n. Chr. gleichsetzen. Der zweite Teil der Arbeit umfaßt den Katalog der 1.430 Ziegel, sortiert nach ihren Herstellern. Darin enthalten sind eine kurze Geschichte der jeweiligen Einheit, die Forschungsgeschichte, die Datierung und kapitelweise Verbreitungskarten der Stempel. The study is based on a collection of 1,430 tiles of the Roman north-western provinces with the focus upon Upper Pannonia, of which 1,320 pieces carry stamps of 23 legions, auxiliary units and private tileries. Since the exact origin of the tiles is often uncertain, only some 2% of the stamps can be dated by means of datable finds from the same context. The first part of the work consists of the tile stamps of Roman legions in general and the stamps from the collection in particular. It was possible to demonstrate that the so-called signatures [„Wischzeichen“] on roof tiles only served as flow-offs for rain water. In some cases, series of stamps of a particular legion can be kept trace of at several garrisons in sequence. The beginning of the stamping can be equated with the construction of fortresses in masonry from the middle 1st century A. D. onwards. The second part of the study comprises the catalogue of the 1,430 tiles according to their producers. It also includes a short history of each relevant unit, the history of research, the dating and for each chapter a distribution map of the stamps.