Führungskräfte in Europa
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Geleitwort Das Schlagwort von der Globalisierung der Wirtschaft hat in letzter Zeit beinahe vergessen lassen, wie wichtig der wirtschaftliche europäische Integrationsprozeß für das politische Zu sammenwachsen Europas ist. Das hat sich drastisch im Vorfeld der Einführung der neuen gesamteuropäischen Währung gezeigt. Auch klafft eine breite Lücke zwischen Absichtserklärungen bzw. deklarierten Rechten und deren Einlösung in der konkreten Alltagspraxis des jeweiligen Landes. So können zwar seit 1968 Arbeitnehmer und Selbständige ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei wählen; allein, diesem Recht stehen in der Praxis nicht unbeträchtliche Hürden entgegen, allen voran nicht abgestimmte Sozialversicherungssysteme. Kein Wunder, daß nur rund 2% aller EU-Bürger in einem anderen als dem eigenen Land arbeiten. Eine der weniger sichtbaren Hürden sind unterschiedliche Führungsstile, oder weniger theo retisch: unterschiedliche alltägliche Verfahren der Auswahl, Information, Beurteilung etc. der Mitarbeiter. Verglichen mit Japan oder den USA kann man mitnichten von einem „europä ischen“ Führungsstil sprechen, was sollte das auch sein: typisch deutsch, typisch franzö sisch, britisch etc.? Wenn man Führungsstile nicht im luftleeren Raum ansiedelt, sondern sie zum einen aus den Bedingungen des jeweiligen organisationalen Umfelds zu verstehen und abzuleiten versucht, so kann man sich die naheliegende einfache Frage stellen, ob solche Bedingungen, die das Umfeld an Unternehmen stellt, in ganz Europa in vergleichbarer Weise gesehen bzw. beur teilt werden.