Dies Land ist mein Land

Mit 18 Jahren begann Woody Guthrie das Leben eines Hobos und reiste wie viele Amerikaner im Güterwagen durch das Land. Seine Erfahrungen als Gelegenheitsarbeiter und Straßensänger prägten seine Lieder, die die unmittelbare Realität der arbeitenden Menschen widerspiegeln – ihre Sehnsüchte, ihren Humor und ihren unerschütterlichen Sinn für Menschlichkeit. Seine Musik wurde zu einer Stimme für die „hard hit people“ und machte ihn zum Vorbild der Beat-Generation sowie der Jugendkultur der 60er Jahre, die auf der Suche nach neuen Erfahrungen war. Seine Autobiographie bietet ein eindrucksvolles Bild des anderen Amerika und wurde 1975 mit David Carradine verfilmt. Guthrie beeinflusste zahlreiche Musiker wie Bob Dylan, Joan Baez und Bruce Springsteen, die ihn als großen Inspirator verehren. Billy Bragg erhielt kürzlich einen Grammy für seine Platte mit Guthrie-Liedern. Bob Dylan bezeichnete Guthries Werk als das erste „On the Road“-Buch, das sein Leben und das vieler anderer veränderte. Woody Guthrie, geboren am 14. Juli 1912 in Okemah, Oklahoma, verlor früh seine Eltern und begann mit 18 Jahren seine Reise. Er nahm um 1940 seine ersten Platten für den Musikforscher Alan Lomax auf, und 1943 erschien seine Autobiographie „Bound for Glory“. Guthrie starb am 3. Oktober 1967 in New York und hinterließ mehr als tausend Lieder.