Der Schaden als Leistungsgrenze in der Sachversicherung (§ 55 VVG)
Autoři
Více o knize
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Frage der Begrenzung der Ersatzleistungspflicht des Versicherers auf den eingetretenen Schaden, wobei eine inhaltliche Beschränkung auf die Sachversicherung stattfindet. Ausgangspunkt ist die Ablehnung des sogenannten versicherungsrechtlichen Bereicherungsverbots und die Fokussierung auf vertragliche Abreden. Neben den Grundlagen des versicherungsrechtlichen Ersatzrechts behandelt Schnitzler Fragen der Entschädigung für Totalschäden, geht ausführlich auf die Neuwertversicherung und alle damit zusammenhängenden Fragen ein - so auf die Problematik der Wiederherstellungs-klauseln und diese im Zusammenhang mit Leasing. Die weiteren Kriterien der Schadens-berechnung (neben dem Ersatzwert), wie z. B. Zeit und Ort der Ersatzbeschaffung oder Mehrkosten in Folge von Preissteigerungen oder behördlicher Auflagen, werden ebenfalls dargestellt. Im Rahmen der Teilschadensfragen sind die zeitwertgerechte Reparatur und Wertminderungsersatz (technischer und merkantiler) Thema. Ein eigenes Kapitel ist dem Recht der Vorteilsanrechnung gewidmet. Von besonderem Gewicht ist dabei die eingehende Auseinandersetzung mit den derzeit gängigen „Restwertklauseln“ in der Kfz-Kaskoversicherung. Hier präsentiert Schnitzler, insbesondere im Hinblick auf §§ 307 ff. BGB (ehemals §§ 9 ff. AGBG), praxisrelevante Ergebnisse. Die Problematik des Werksangehörigenrabatts, Steuerfragen und die Untersuchung sonstiger Kosten, die im Rahmen eines Schadenfalls auftreten können, sind weitere Themen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage der Ersatzfähigkeit von Sachverständigenkosten. Dabei wird die Fehlerhaftigkeit der BGH-Rechtsprechung in diesem Punkt dargelegt.