Die Gelbbauchunke
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Die Gelbbauchunke ist in Mitteleuropa durch den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume, besonders der Klein- und Kleinstgewässer, von einer häufigen zu einer gefährdeten Art geworden. Man findet sie heute vorwiegend in vom Menschen geschaffenen Sekundärhabitaten wie Kies- und Lehmgruben, Steinbrüchen oder in Fahrspuren auf und neben Forstwegen, in denen der Fortbestand ihrer Populationen oft von entsprechendem Habitatmanagement abhängig ist. Dieser Band stellt Verwandtschaft, Kennzeichen und Verbreitung der Art vor und geht kurz auf populationsgenetische Analysen zur Ausbreitungsgeschichte und die natürliche Hybridisierung mit der Rotbauchunke ein. Lebensweise und Ökologie der Gelbbauchunke werden ausführlich beschrieben. Umfangreiche Originaldaten aus einem naturnahen Lebensraum, in dem Wildschweinsuhlen wichtige Laichgewässer darstellen, werden Untersuchungsergebnissen aus verschiedenen Sekundärbiotopen gegenübergestellt. Schwerpunkte der Darstellung bilden Fortpflanzung und Entwicklung, Wanderungen und Ausbreitung sowie der Populationsaufbau; dabei zeigt sich die große Bedeutung der Dynamik der Landschaftsentwicklung für die Biologie der Art. Aus diesen Zusammenhängen lassen sich Gefährdungsursachen erkennen und Konzepte für Schutzmaßnahmen entwickeln. Die vorliegende Neuauflage präsentiert neue Ergebnisse aus einer Langzeitstudie der Verfasser, die mittlerweile 17 Jahre umfasst. Die Fachliteratur aus dem letzten Jahrzehnt wurde in der Überarbeitung mit einbezogen, der Band ist mit 16 neuen Farbtafeln bebildert.