Short cuts
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„Unterhaltungsindustrie ist in jedem Wortsinn Missbrauch von Heeresgerät.“ Friedrich Kittler: Short Cuts 6. Dass er seit eineinhalb Jahrzehnten den Geisteswissenschaften ihren Computer-Analphabetismus vorbuchstabiert, hat Friedrich Kittler vor allen akademischen Ehren den Titel des „Enfant incompatible der Humanities“ eingebracht. In seine Verantwortung fällt diese Unverträglichkeit nicht. „Die Leute - also das, was einmal ‚der Mensch‘ hieß - sind ohne ihren Maschinenpark eben nicht zu denken“, meint der auf diese Weise Geehrte lakonisch. Kulturgeschichte ist ein Effekt der Autoevolution von Technik. Eine radikalere (weil immanente) Kritik und Diagnose des Computerzeitalters als bei Kittler ist nicht in Sicht. Im deutschen Geisterolymp gebe es zwei Kandidaten, meint das Yale Journal of Criticism, die sich Hoffnung auf den vakanten Thron Hegels machen dürfen: Der eine sei Luhmann, der andere Kittler. Kittlers Texte sind von geradezu rauschhafter Nüchternheit und verstehen es, eine Vielzahl von roten Fäden parallel durch die disparatesten Wissensfelder hindurch zu verfolgen. Ein neuer Stil in der Philosophie? Aus dem Inhalt: Spiele des Wahren und Falschen. Über Michel Foucault - Computeranalphabetismus - Das Jahrhundert der Landvermesser - Der Kopf schrumpft - Der Schleier des Luftkrieges - Gespräch mit Paul Virilio - Die Zukunft auf Siliziumbasis - Eine Kurzgeschichte des Scheinwerfers - Jeder kennt den CIA - Krieg im Schaltkreis -- Medien und Drogen in Pynchons Zweitem Weltkrieg - Memories are made of you - Provisorische Maschinen, provisorische Moral - Rock Musik: ein Missbrauch von Heeresgerät.