Burushaski-Texte aus Hispar
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Das mittelalterliche Wehrdorf Hispar, dem diese Monographie gewidmet ist, liegt auf einem Schwemmfächer in 3100 m Höhe zwischen zwei gewaltigen Gletschern, umgeben von den bis 7000 Metern emporragenden Gipfeln des Karakorums, im kulturellen und geologischen Grenzbereich zwischen Zentral und Südasien. Aufgrund der Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit hat sich hier bis heute ein archaisches Weltbild erhalten, das in der rund 100 km südlich und 2000 Meter tiefer gelegenen Provinzstadt Gilgit längst in Vergessenheit geraten ist. Die Bewohner von Hispar sind seit etwa 300 Jahren Anhänger des Zwölferschiismus, ihre Sprache ist der NagerDialekt des geheimnisvollen Burushaski, dem eine Verwandtschaft mit anderen Sprachen oder Sprachfamilien bis heute nicht nachgewiesen werden konnte. Die Monographie enthält 21 Originaltexte in Transkription und Übersetzung zu den Themen Siedlungsgeschichte, Landwirtschaft und Zeitrechnung, Geisterglauben und Schamanenkult, Heldensagen und Heldenkult sowie einen umfangreichen Tafelteil mit Landkarten, Bauskizzen, Zeichnungen von der Verteilung der Felder, realienkundlichen Fotografien, Stammbäumen und Informantenportraits, ein Verzeichnis neuer Wörter und ein umfangreiches Namen, Orts und Sachregister.