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In den kritischen Studien zur zeitgenössischen Chicano/a-Literatur ist wiederholt von Strategien des Widerstandes und der Oppositionalität zu lesen. Der Ironie und der Parodie als Form ironischer Gestaltung ist in diesem Zusammenhang bisher nur wenig Beachtung geschenkt worden. Die Untersuchung konzentriert sich daher auf eine systematische Explikation der Funktionsweise von Ironie und Parodie als Verfahren einer gebrochenen Perspektivierung im mexikanisch-amerikanischen Gegenwartsroman. Den Interpretationen ausgewählter Texte werden einige grundlegende Überlegungen zur Parodie, Ironie und Komik, aber auch zur Diskurstheorie und zu Fragen der Identität und Ethnizität vorangestellt. Dabei nehmen die Probleme einer Integration rassischer und ethnischer Traditionen in die komplexen Entwicklungsprozesse einer modernen und postmodernen Welt einen zentralen Stellenwert ein. In ihrer (post-)modernen Ästhetisierung fungieren Ironie und Parodie auch in Prosatexten anderer ethnischer Autor(inn)en als künstlerisches Instrumentarium und kulturelle 'Überlebensstrategie'. Als Perspektiven der Inkongruenz und der Negation tragen sie somit in entscheidendem Maße zu einer neuen ethnischen Auffassungsweise von Welt bei.