Ohne Rückkehr
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Hansjörg Bay unternimmt eine grundlegende Neulektüre von Hölderlins Hyperion-Roman. In kritischer Auseinandersetzung mit dem für die bisherige Rezeption charakteristischen Modell gelingender Entwicklung beleuchtet er die Brüche und Aporien des Textes und befragt sie auf ihren historischen Gehalt. Seine genaue, vielschichtige diskursive Kontexte miteinbeziehende Lektüre zeigt, wie der Roman vorangetrieben wird von einem intensiven, in immer neuen Spielarten sich artikulierenden Verlangen nach Harmonie und Vollkommenheit, wie dessen Erfüllung jedoch immer wieder scheitert und wie es gerade durch dieses wiederholte Anlaufnehmen und Scheitern hindurch problematisiert werden kann. Die Charakterisierung dieses Prozesses als ‘poetisches Durcharbeiten’ betont sowohl seinen wiederholenden, diskontinuierlichen und unabgeschlossenen Charakter als auch die Tatsache, daß er sich in der spezifisch poetischen Arbeit am historischen Bild- und Sprachmaterial und im unablässigen Ineinanderschreiben unterschiedlicher Diskurse und Sinnschichten entfaltet. Hölderlins einziger Roman erweist sich in dieser Perspektive nicht nur als Schwellentext im Werk des Autors, sondern als ein Durcharbeiten fundamentaler Dimensionen der abendländischen Kultur und als Arbeit an der Schwelle zur Moderne. Im Kairos um 1800 markiert er eine Wende im abendländischen Denken, die weit vorausweist auf die Metaphysikkritik des 20. Jahrhunderts.
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Ohne Rückkehr, Hansjörg Bay
- Jazyk
- Rok vydání
- 2003
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Ohne Rückkehr
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Hansjörg Bay
- Vydavatel
- Fink
- Rok vydání
- 2003
- Vazba
- měkká
- ISBN10
- 3770537394
- ISBN13
- 9783770537396
- Kategorie
- Skripta a vysokoškolské učebnice
- Anotace
- Hansjörg Bay unternimmt eine grundlegende Neulektüre von Hölderlins Hyperion-Roman. In kritischer Auseinandersetzung mit dem für die bisherige Rezeption charakteristischen Modell gelingender Entwicklung beleuchtet er die Brüche und Aporien des Textes und befragt sie auf ihren historischen Gehalt. Seine genaue, vielschichtige diskursive Kontexte miteinbeziehende Lektüre zeigt, wie der Roman vorangetrieben wird von einem intensiven, in immer neuen Spielarten sich artikulierenden Verlangen nach Harmonie und Vollkommenheit, wie dessen Erfüllung jedoch immer wieder scheitert und wie es gerade durch dieses wiederholte Anlaufnehmen und Scheitern hindurch problematisiert werden kann. Die Charakterisierung dieses Prozesses als ‘poetisches Durcharbeiten’ betont sowohl seinen wiederholenden, diskontinuierlichen und unabgeschlossenen Charakter als auch die Tatsache, daß er sich in der spezifisch poetischen Arbeit am historischen Bild- und Sprachmaterial und im unablässigen Ineinanderschreiben unterschiedlicher Diskurse und Sinnschichten entfaltet. Hölderlins einziger Roman erweist sich in dieser Perspektive nicht nur als Schwellentext im Werk des Autors, sondern als ein Durcharbeiten fundamentaler Dimensionen der abendländischen Kultur und als Arbeit an der Schwelle zur Moderne. Im Kairos um 1800 markiert er eine Wende im abendländischen Denken, die weit vorausweist auf die Metaphysikkritik des 20. Jahrhunderts.