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Kaum eine europäische Grenze wurde im 20. Jahrhundert so oft verschoben wie die zwischen Italien und Jugoslawien. Diese Region war das südliche Machtgebiet des Habsburger Vielvölkerreiches, dessen Siechtum im 19. Jahrhundert die Freiheitsbewegungen der „späten Nationen“ hervorrief, zu denen Italiener und Südslawen gehörten. Sie kämpften um Identität, territoriale Grenzen und politische Unabhängigkeit. Oft als „Vorzimmer des Balkans“ bezeichnet, wurde die Region im Ersten Weltkrieg zum Hauptschauplatz zwischen den Alpen und dem Meer, wo die Isonzofront Hoffnungen auf Nationsbildung weckte, die jedoch unerfüllt blieben. Unterschiedliche politische Regime etablierten sich: im Westen das liberale, faschistische und demokratische Italien, im Osten das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das 1929 in „Jugoslawien“ umbenannt wurde, gefolgt von prosowjetischem und blockfreiem Tito-Jugoslawien. Der Zweite Weltkrieg brachte den Kampf der Partisanen gegen die Wehrmacht und neue Grenzverschiebungen, die mit Fluchtbewegungen und einem Umbau der Kulturen einhergingen. Das Buch untersucht diese Entwicklungen, insbesondere im Kontext der jüngsten Balkankriege, aus einer vergleichenden kulturgeschichtlichen und geschichtspolitischen Perspektive.
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Krisenherd Adria 1915 - 1955, Rolf Wörsdörfer
- Jazyk
- Rok vydání
- 2004
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