Spielräume inauthentischen Erzählens im postmodernen französischen Roman
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Anfang der achtziger Jahre, nach einer langen Zeit der Vorherrschaft literaturtheoretischer Diskurse, kehrt unter den französischen Schriftstellern das Interesse am Erzählen zurück. Dies gilt sowohl für die etablierten Autoren des Nouveau Roman und der vormaligen Avantgarden, als auch - und ganz besonders - für eine neue Generation von Schriftstellern, die zu dieser Zeit zu schreiben beginnt. In der französischen Literatur findet ein Paradigmenwechsel statt, der als Antwort auf eine Krisensituation zu lesen ist, und im weitesten Sinn als eine Ablösung der Bewegung der Avantgarden durch eine postmoderne Ästhetik beschrieben werden kann. Die vorliegende Studie befasst sich mit einem der herausragenden Merkmale des Erzählens dieser neuen Generation, seiner Inauthentizität. Im Zentrum der Studie steht eine detaillierte Analyse der Formen, Funktionen und Wirkungen dieser postmodernen Inauthentizität. Anhand ausgewählter Romane wird dazu das Werk von Jean Echenoz, Patrick Deville und Daniel Pennac untersucht. Das Interesse der Studie richtet sich dabei auf ein Phänomen, keineswegs auf eine Autorengruppe. Gleichzeitig ergeben sich aber aus der Untersuchung auch umfassende Aussagen über das Werk dieser drei unterschiedlichen Schriftsteller.