Dialogische Prozesse zur befreienden Individualpädagogik

Gerhard M. Klein hinterfragt den Sinn der Erziehung im Vergleich zum historisch aktuellen Auftrag. Dabei benennt er zahlreiche Probleme, die aus zwei sowohl in der Pädagogik als auch in der Öffentlichkeit beklagten Missständen resultieren. Zum einen wird immer wieder konstatiert, dass es in Bildung und Erziehung an hinreichenden Orientierungen und Antworten auf die sogenannte Sinnfrage fehlt. Zum anderen besteht ein breiter Konsens darüber, dass die Schule nicht mehr zeitgemäß existiert und dringend reformiert werden müsse. Zu beiden Problemkreisen entwickelt der Autor Vorschläge, wobei er von einem dezidiert vertretenen Standpunkt ausgehend umfassend argumentiert. In diesem Zusammenhang beruft er sich auf eine dialogorientierte Individualpädagogik. Gerade durch seinen Rückgriff auf traditionelles pädagogische Gedankengut - wie auf die Kunsterziehung zur Person des Malers Jean-Francois Millet - weist sich Klein als Vertreter einer wertebejahenden Pädagogik aus und setzt sich mit großem Engagement als Pädagoge für Verbesserungen ein.