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Müstair, Kloster St. Johann

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Der zweite Band über die Ergebnisse der Ausgrabungen und Bauuntersuchungen im Kloster St. Johann in Müstair beschäftigt sich mit den Fundgruppen Münzen und Medaillen. Bei den Münzen handelt es sich um den zahlenmässig stärksten Grabungsfund aus Mittelalter und Neuzeit in der Schweiz, wobei die Anzahl der Münzen aus Hochmittelalter, Spätmittelalter und Neuzeit je eine Grüsse erreicht, die Vergleiche erlaubt. Die überwiegende Zahl der hochmittelalterlichen Münzen stammt aus der Lombardei und aus dem Veneto und bezeugt, wie auch die romanischen Malereien in der Klosterkirche, die Ausrichtung des Tales nach Süden und Südosten. Überlegungen zum Klostermarkt zeigen, was die Münzbearbeitung für das Verständnis der Klostergeschichte allgemein zu leisten vermag. Die Medaillen und weitere „Religiosa“ stammen aus der Barockzeit und aus dem 19./20. Jahrhundert. Die ältere Gruppe mit vorwiegend Einzelstücken dürfte im Zusammenhang mit individuellen Wallfahrten nach Altbayern, Österreich und natürlich Italien stehen. Eine grössere Zahl von Fundstücken der jüngeren Gruppe hängt mit der in Müstair selbst durchgeführten Volksmission und mit neueren Gedenkstätten zusammen. Münzen und Medaillen werden bei der Bearbeitung der Bestattungsorte und Skelette eine zusätzliche Bedeutung gewinnen.

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2004

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