Die Weiterbildung in der Bildungsgesellschaft unter dem ökonomischen Paradigma
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Dem Prinzip des lebenslangen Lernens soll heute vornehmlich aus ökonomischen Gründen auf breiter Basis zum Durchbruch verholfen werden. Die Fokussierung von Bildung unter dem Aspekt des Wirtschaftlichen findet ihre Begründung im Übergang zur wissensbasierten Bildungsgesellschaft. In ihr wird das Wissen zum Produktionsfaktor. Wertschöpfung ist fast nur noch über Wissen möglich. Lebenslanges Lernen erzeugt neues Wissen, welches über Innovationen wirtschaftliches Wachstum fördert. Die Folge hiervon ist ein veränderter Qualifikationsbedarf, der erneute Bildungsanstrengungen erforderlich macht. Auf diese Weise verschiebt sich langfristig das Verhältnis von Sach- zu Humankapital zu Gunsten des Humankapitals. Den Gegenstandsbereich Weiterbildung, und hier insbesondere die berufsbezogene wissenschaftliche Weiterbildung, wirtschaftlich zu erschließen, bedeutet einerseits den Versuch zu unternehmen, die Entwicklung von Humankapital als Leitidee der Weiterbildung zu implementieren, die Wirkungen und Folgen von Bildungsprozessen monetär zu quantifizieren und andererseits zu buchstabieren, was es heißt, Bildung als ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zu betrachten. Diesen Aspekten gehen die 23 Autorinnen und Autoren dieses Bandes in 18 Beiträgen nach. Ziel der hier versammelten Artikel ist es, das Potenzial aber auch die Grenzen des ökonomischen Paradigmas auszuloten. Die Auseinandersetzung mit dem ökonomischen Paradigma eröffnet Perspektiven für zukünftige Entwicklungsoptionen der Weiterbildung im Spannungsfeld von ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Ansprüchen.