Ideen und Institutionen
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Das Werk analysiert die Etappen, in denen die nationalchinesische Industrialisierungsstrategie konzipiert wurde. Es richtet sich an Ökonomen, die sich für eines der erfolgreichsten Entwicklungsmodelle interessieren, und an Historiker, die sich mit der Transformation des chinesischen Staates befassen. Entwicklungstheoretisch greift die Arbeit Aspekte auf, die in der Debatte um das asiatische Wirtschaftswunder bislang zu kurz kamen, namentlich die Hintergründe strategischer Wahlentscheidungen und die Entstehung wichtiger Institutionen. Hierbei wird die These vertreten, dass sich die taiwanesische Industriepolitik von der japanischen abhebt, weil sie anfangs im Kontext eines schwachen Staates entworfen wurde. Historisch schließt das Buch an Arbeiten an, die den Einfluss der Republikzeit für Entwicklungen nach 1949 betonen. Gestützt auf Archivmaterial wird belegt, dass die Industriepolitik Taiwans in einer Kontinuität zu Konzepten steht, die Jahre zuvor für China entwickelt worden waren. Dabei wird auch die Politik des ersten Provinzgouverneurs nach 1945 neu bewertet. Der Autor ist Sinologe und Volkswirt. Er hat in Taiwan studiert und dort die Recherchen für diese Arbeit durchgeführt.