Konradin von Hohenstaufen
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Im Jahr 2002 jährte sich der Geburtstag Konradins, des letzten legitimen Staufers, zum 750. Mal. Mit ihm ging nicht nur das Geschlecht der Hohenstaufen unter, es endete auch das hohe Mittelalter im deutschen Reich. Mit seinen zwei Gegenkönigen ging nun auch die letzte Hoffnung auf ein Ende des Interregnums verloren. Konrad von Staufen, besser bekannt als Konradin, wurde nur sechzehn Jahre alt, bevor er in Neapel öffentlich enthauptet wurde, begleitet von Waffengefährten, die das gleiche Schicksal erlitten. Er war der letzte Herzog von Schwaben. Bis fast zu seinem Lebensende wurde ihm sein Titel als König von Jerusalem zuerkannt. Seine Anwartschaft auf das Königreich Sizilien brachte ihn in Konflikt mit dem Papsttum und dem mit Sizilien belehnten Grafen Karl I. von Anjou. Ebenso wie sein Vater, Konrad IV., versuchte er das Königreich Sizilien zu gewinnen, nachdem nur noch wenig Aussicht bestand, seine Ansprüche auch auf den deutschen Königsthron durchzusetzen. Er scheiterte nach anfänglichen Erfolgen, die ihn bis hin zur Akklamation zum Kaiser durch die Römer führten. Nachdem er am 23. August 1268 die Schlacht von Tagliacozzo verlor, die er schon glaubte gewonnen zu haben sank sein Stern. Diese Biografie Konradins zeigt deutlich die Parallelen zwischen ihm und seinem bedeutenden, aber auch glücklicheren Großvater, Kaiser Friedrich II. Daraus ergibt sich das Bild eines entschlossenen, frühreifen und tapferen Mannes, in dem noch einmal alle positiven Anlagen der Staufer in hohem Maße sichtbar werden und der sehr klare Vorstellungen davon hatte, was ihm als Erben von Königen und Kaisern zukam. Dieses Werk ist gleichzeitig eine Einführung in die Welt des Mittelalters mit seinen Kämpfen zwischen den Fürsten und dem Königtum und der Auseinandersetzung zwischen Kaisertum und Papsttum um die Vorherrschaft im Reich. „Hans Uwe Ullrich ist es gelungen, auf Basis der wissenschaftlichen Literatur ein gut lesbares und somit populäres Werk im besten Sinne zu schreiben, das tief in die mittelalterliche Welt dieses jungen Königs einführt.“ Prof. Rainer Schröder, Humboldt-Universität, Berlin