Die gelebte Hoffnung der Gemeinwesenökonomie
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Mit dem Begriff Gemeinwesenökonomie verbindet sich sowohl eine ausgefächerte soziale und wirtschaftliche Praxis als auch eine Diskussion, deren theoretische Bezugspunkte in dem Anspruch auf die mögliche Verwirklichung eines ‚guten Lebens‘ zusammengefasst werden können. In dem Spannungsfeld von lebensweltlicher Praxis im Gemeinwesen und dem nahezu utopisch anmutenden Anspruch, gerade dort eine Rückgewinnung von Sinn und (Existenz)Sicherheit im globalen Kontext deregulierter Märkte und alternativlos scheinender Kapitallogik zu finden, positioniert sich die Gemeinwesenökonomie. Sie ist dabei gewissermaßen von der Suche nach dem Gelingen des ‚kleinen praktischen Lebens’ motiviert, gerät damit jedoch sehr schnell mitten hinein in die sozialwissenschaftlichen Fachtraditionen von Sozialer Arbeit, Politologie, Stadtplanung, Pädagogik, Rechtswissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft etc. Die hieraus entstehenden Theorie–Bezüge und ihre Einarbeitung in die gemeinwesenökonomische Perspektive wirken indes auch als ‚Anfragen’ nach ihrer theoretischen und praktischen Konsistenz auf die Gemeinwesenökonomie zurück. Die in diesem Band versammelten Texte stellen oder behandeln diese Anfragen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln und Erfahrungen. Damit liegt ein zugleich rahmender und abgrenzender wie den Kern der Gemeinwesenökonomie vielschichtig entfaltender Sammelband vor, der den hoffnungsvollen Ansatz der Gemeinwesenökonomie in theoretischer und praktischer Perspektive reflektiert. Mit Beiträgen von Hans-Jürgen Benedict, Susanne Elsen, Susanne Hild, Fabian Kessl, Michael May, C. Wolfgang Müller, Doris Nack, Helmut Richter, Barbara Rose, Andreas Schaarschuch, Martin Schrörs und Sabine Tengeler.