Nach der Antike
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Die Rezeption der Antike in der bildenden Kunst in den Jahren 1967 bis 1994 diente den Künstlerinnen und Künstlern dazu, autoreflexive Fragestellungen der Gegenwartskunst zu entwickeln. Zunächst stellt Reto Krüger in chronologischer Folge wesentliche Beiträge zur Funktion antiker Kunst innerhalb eines autoreflexiven Diskurses vor und diskutiert diese. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Gipsabdruck, dessen Relevanz auf der Basis einer erweiterten Theorie des Abdrucks von Georges Didi-Hubermann untersucht wird. Ein zweites Kapitel beschreibt die Funktion des Rückgriffs auf antike Kunst als Element eines Diskurses über Gedächtnis und Erinnerung. Ein drittes Kapitel untersucht an zentralen Mythologemen (Dionysos, Apollon, Gigantomachie, Medusa, Artemis und Aktäon) die Bedeutung, die ihnen für die Gegenwartskunst zukommt. Dabei werden verschiedene Mythostheorien (Claude-Lévi Strauss, Hans Blumenberg) auf ihre Relevanz für die Kunstgeschichte getestet. These ist dabei, dass die Rezeption von Mythologemen metaphorisch auf die beschriebenen autoreflexiven Diskurse bezogen werden kann.