Das Verhältnis Portugals zu Europa zwischen Abkehr und Affirmation
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Die aktuelle Entwicklung der Europäischen Union lässt vermehrt Unterschiede der Mitgliedsländer in Hinblick auf die Ausgestaltung der Integration erkennen. Besonders in der Finanz- und Wirtschaftspolitik treten solche Divergenzen auf. Die vorliegende Arbeit versucht, den Einfluss spezieller kultureller Momente auf die Formulierung politischer und vor allem wirtschaftspolitischer Ziele sichtbar zu machen. Dies geschieht am Beispiel Portugals. Die Annäherung erfolgt mit dem Instrumentarium der Wirtschaftskulturforschung, eines jungen Zweigs polit-ökonomischer Analyse. Kulturelle Besonderheiten werden als persistente informelle Institutionen – Werte, Normen und Denkmuster – erklärt. Im Falle Portugals und seiner Wechselwirkung mit Europa fördert die längerfristige Retrospektive als Komplexe solcher Institutionen die Haltungen Affirmation und Ambivalenz zutage. In der Arbeit werden beide Haltungen im Laufe des gesellschaftlichen Wandels identifiziert und ihre Rolle bei den historischen wie den aktuellen Problemen Portugals in der Wirtschaftspolitik untersucht.