Steueroptimale Gewinnverwendung personenbezogener Unternehmen
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Die diesem Buch zugrunde liegende Dissertation wurde mit dem Wissenschaftspreis der schwäbischen Wirtschaft 2004 ausgezeichnet. Das Steuersenkungsgesetz führte zum 1.1.2001 zu einem grundlegenden Systemwechsel bei der Besteuerung von Kapitalgesellschaften, aber auch zu Änderungen in der Besteuerung von Personengesellschaften. Folge der Steuerreform ist, dass sich die Steuerbelastung des laufenden Gewinns einschließlich der Gewinnverwendung verändert hat. Die bislang gültigen Empfehlungen zur Gewinnverwendung sind daher zu einem großen Teil obsolet geworden. An der durch das Steuersenkungsgesetz und durch das Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetz geänderten Rechtslage setzt das Buch an. Es gibt Gestaltungshinweise zur steuerlich optimalen Gewinnverwendung von Unternehmen, insbesondere von personenbezogenen Gesellschaften, bei denen die Gesellschafter ihre private Lebensführung aus den Erträgen des Unternehmens finanzieren. Auf Basis einer modifizierten Teilsteuerrechnung werden für die GmbH, die OHG und die GmbH & Co. KG Belastungsfaktoren verschiedener Gewinnverwendungsstrategien ermittelt. Ein Vergleich dieser Belastungsfaktoren zeigt dann, auf welche Weise der Gewinn in den drei Rechtsformen steuergünstig auf die Ebene der Gesellschafter transferiert werden kann. Für die GmbH werden beispielsweise die Vollausschüttung, der vollständige Transfer des Gewinns als Leistungsvergütung mit und ohne gewerbesteuerlicher Hinzurechnung, sowie Gewinnverwendungs-Mixes (Gewinnausschüttung, -thesaurierung und Leistungsvergütung) behandelt. Dabei werden auch die steuerlichen Folgen einer verdeckten Gewinnausschüttung bei unterschiedlichen Arten von Leistungsvergütungen konkret berechnet. Mit Sensitivitätsanalysen wird ferner die Vorteilhaftigkeit einzelner Gewinnverwendungsstrategien in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern (z. B. Gewerbesteuerhebesatz, persönlicher Einkommensteuersatz, Thesaurierungsquote oder Beteiligungsquote) untersucht. Schließlich befasst sich die Autorin mit der Antwort auf die Frage der steueroptimalen Rechtsformwahl bei einer von der Geschäftsführung vorgegebenen Gewinnverwendung.