Die Aktuelle Kamera (1952 - 1990)
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Im Ostteil Deutschlands suchten nach 1945 Funktionäre von Staat und Staatspartei SED über bürokratische Strukturen politische und gesellschaftliche und damit auch die Medien und ihr Publikum zu lenken. Zu einer der wichtigsten Lenkungsinstrumente gehörte 38 Jahre lang die zentrale Nachrichtensendung des Fernsehens: die „Aktuelle Kamera“. Deren Entwicklung von 1952 bis Ende November 1989 beschreibt der Autor. Es geht ihm um die vielgestaltigen Verpflechtungen dieses zentralen Nachrichtenangebots zwischen Redaktion und anleitenden Instanzen von SED-Politibüro, einschlägigen Abteilungen des Zentralkomitees der Partei und internen Selbstverpflichtungen. Neben einschlägigen Unterlagen im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg hat der Autor alle erreichbaren Materialien in der Überlieferung des DDR-Staates und seinder führenden Partei im Bundesarchiv Berlin ausgewertet. Wichtige Aufschlüsse über ihre Tun haben einige Macher der „Aktuellen Kamera“ in Interviews mit dem Verfasser gegeben, der daraus auch ausführlich zitiert. Die Gespräche sind im Wortlaut auf CD diesem Buch beigefügt und vermitteln damit eine außerordentlich aufschlussreiche Quelle.