Die Schleie
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Die Schleie, die zur Familie der Weißfische gehört, deren Vertreter einen großen Teil unserer Süßwasserfauna bilden, stammt fossilen Funden nach aus dem Miozän und hat dank ihrer Anpassungsfähigkeit die Eiszeiten überlebt. Der Fisch, dessen Name seine schleimige Körperoberfläche kennzeichnet, war ursprünglich ausschließlich eurosibirisch verbreitet, wurde aber später in allen übrigen Erdteilen eingebürgert. Die lichtscheue Schleie bewohnt stehende oder wenig strömende Gewässer mit schlammigem oder moorigem Grund und reichen Pflanzenbeständen, in denen sie sich am Tage versteckt. Als „Friedfisch“ nährt sie sich von Niederen Krebsen, Schnecken, Muscheln und Insektenlarven. Die Schleie wird schon lange Zeit als Speisefisch verwendet. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden in der Zucht durch künstliche Befruchtung und durch Auslese schnellwüchsiger Tiere gute Erfolge erzielt. In letzter Zeit wird die Schleie in der Teichwirtschaft mehr und mehr durch den Karpfen verdrängt, dessen Nahrungskonkurrent sie ist und dessen wirtschaftlicher Nutzen größer ist. Doch ist es durch rationelle Maßnahmen möglich, die sinkenden Erfolgsziffern in der Schleienzucht wieder in die Höhe zu schrauben. Ein großes Problem für die Fischzucht ist die Verunreinigung der Gewässer durch die Abflüsse, vor allem der chemischen Industrie, die gefährliche Fischkrankheiten verursacht und Massensterben von Fischen bewirken kann. Der Verfasser behandelt eingehend die Zucht der Schleie in Fischteichen und geht auch auf das Sportangeln auf Schleien im Freiwasser ausführlich ein.