Kunst und Propaganda in der Wehrmacht
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Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Kunst und Propaganda. Gemälde und Grafiken aus dem Russlandkrieg 1941-1945“, die vom 27.11.2005 bis 29.1.2006 in Minden und vom 19.2.2006 bis 30.4.2006 in Wesel im Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen zu sehen ist. Zum ersten Mal wird in diesem Band eine größere Auswahl von Bildern deutscher Kriegsmaler und -zeichner zum Russlandkrieg 1941-1945 vorgestellt. Größtenteils gehören diese Ansichten zur „German War Art Collection“, die über 8.000 Gemälde und Grafiken umfasst und von den USA 1946 beschlagnahmt wurde. Obwohl dieser Bildfundus inzwischen überwiegend nach Deutschland zurückgekehrt ist, handelt es sich noch weitestgehend um unerschlossenes Material. Dieser Bestand bildet eine historische Quelle ersten Ranges, die über die propagandistischen ZielSetzungen und ihren Wandel, über die Einflüsse der unmittelbaren Kriegserfahrung und die in der Truppe verbreitete Eigen- und Fremdwahrnehmung orientiert. Hierzu zählen als ausgesprochene Schwerpunkte der Sammlung das Bild des Gegners, Impressionen der russischen Landschaften und ihrer Bevölkerung. Sowohl inhaltlich wie stilistisch ist dieser Bestand äußerst vielfältig und reicht bis zur Aufnahme von Einflüssen der „Neuen Sachlichkeit“, von Kubismus und Expressionismus und wird eingeordnet in die Entwicklung der deutschen Kunst mit militärischen Sujets seit dem Ersten Weltkrieg, die Leitlinien der NS-Kunstpolitik und die Geschichte der deutschen Propagandatruppen vor dem Hintergrund der auf sie einwirkenden Institutionen.