Wiederholen
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Wiederholung: Systematische und historische Perspektiven auf ein zentrales Verfahren in der Literatur. In den Literaturwissenschaften birgt der Begriff des Wiederholens ein hohes Integrationspotential. Das manifestiert sich sowohl in der Tradition von Rhetorik und Metrik und im poetologisch-poetischen Interesse an formalen Verfahren der Wiederholung als auch an den philologischen Schlüsseltechniken von Edition und Übersetzung. Daß dies nicht nur für die Literaturwissenschaften gilt, zeigen die Konzepte von Rekurrenz, Paradigmatisierung und Selbstreferenz in den Kulturwissenschaften. Auch in der aktuellen fächerübergreifenden Theorie- und Methodendiskussion hat der Begriff des Wiederholens die Funktion eines Leitkonzepts, das so unterschiedliche kulturwissenschaftliche Forschungsparadigmen wie medientheoretische, psychoanalytische und kulturanthropologische Ansätze miteinander verbindet. Aus dem Inhalt: Ludwig Jäger: Strukturelle Parasitierung Samuel Weber: Gleichheit ohne Selbst - Gedanken zur Wiederholung Carol Jacobs: Wiederholung in nuce - Hamanns Aesthetica Brigitte Rath: Wiederholungstäter Bernhard Teuber: Die Denkform der Wiederholung bei Kierkegaard, Deleuze und Borges