IG Farben - vom "Rat der Götter"
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Die Verbrechen der Manager der IG Farben in zwei verheerenden Weltkriegen sind belegt und weltweit bekannt, weniger jedoch die Methoden, Kunstgriffe und Maßnahmen, die zu ihrer Machtfülle und zu deren Missbrauch führten. Genau davon ist in Janis Schmelzers neuem Buch vorrangig die Rede. Seine Darstellung möchte einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis des Phänomens IG FARBEN leisten, vor allem dazu, wie ein gut bürgerliches, international anerkanntes Unternehmen sich zum NS-Musterbetrieb entwickeln konnte. Die Geschichte des größten Chemiekonzerns Europas umfasst das Werden der Vorläufer des Konzerns von der Jahrhundertwende über die Gründung des 'Gemeinschaftsrates' (Rat der Götter') mitten im 1. Weltkrieg, dessen Wirken bis zum endgültigen Zusammenschluß und sein Verfall 1937/38. Das Jahr 1932 wird als Weichenstellung für den weiteren Werdegang des Konzerns gekennzeichnet. Dabei war die Orientierung des Heereswaffenamtes auf die Kriegswürdigkeit des synthetischen Benzin von ausschlaggebender Bedeutung. Anliegen des Autors ist es, nicht nur Personen mit Vor- und Sachkenntnis zu erreichen, sondern vor allem auch LeserInnen zu gewinnen, die noch nie von der IG Farben gehört haben, oder andere, die wissen möchten, was die IG Farben waren, welche Rolle sie spielten und weshalb es wichtig ist, sich auch heute noch mit diesem außergewöhnlichen Monopol zu beschäftigen.