Die Last der Bilder?
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Bild und Wort gelten als symbolisch verdichtete Formen von Wirklichkeit, die als solche eine Intensivierung des Bildungsprozesses bewirken sollen. Damit werden sie zu zentralen Medien inVermittlungsprozessen. Die unterschiedlichen Qualitäten der beiden Medien machen hierbei allerdings differenzierende Bestimmungen für ihre Verwendung in Vermittlungsprozessen notwendig. Sie transportieren das zu Vermittelnde auf unterschiedliche Weise. Diese divergierenden Formen der Übermittlung und der symbolischen Verdichtung lassen die zu vermittelnde Sache selbst nicht unberührt, sondern bestimmen wesentlich deren Qualität. Die Wahl des Mediums Bild oder Wort für Vermittlungsprozesse wird damit zu einer Entscheidung, die die Vermittlung in ihrem Kern berührt. Entschieden werden muss auch, ob aufgrund der Differenz eine gegenseitige Ergänzung von Bild und Wort sinnvoll erscheint. Solche Kombination wird von einigen als produktive Ergänzung aufgefasst, die das Verstehen erleichtere, während andere eben daran die Übercodierung – und darüber vermittelt die inhaltliche Redundanz – solcher Darstellungen kritisieren. In Maßen, so das Gegenargument wiederum, sei solche Redundanz durchaus gewünscht, da sie nicht Langeweile produziere, sondern vielmehr eine nachhaltigere Haftung des Vermittelten im Gedächtnis bewirke.