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Statistische Methoden zur Erstellung und Interpretation von Rankings und Ratings

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Rankings und Ratings erfreuen sich bereits seit einigen Jahren einer besonderen Beliebtheit. Dabei sind es vor allem die Hochschulrankings, die – nicht zuletzt vor der politischen Diskussion um Eliteuniversitäten – sich einer steigenden öffentlichen Aufmerksamkeit sicher sein können. Darüber hinaus stehen Unternehmensratings vor allem wegen des sich nähernden Starts von Basel II im Focus des Interesses. Rankings und Ratings stellen ihrer Natur nach zunächst nur die Verarbeitung statistischer Daten dar. Dementsprechend gibt es zwei Probleme, die bei der Erstellung eines Rankings oder Ratings zu lösen sind: 1. Eine inhaltliche Frage: Hier ist vor allem die Auswahl der Variablen zu nennen, die in das Ranking/Rating eingehen sollen. Darüber hinaus sind Datenquellen zu identifizieren usw. 2. Eine methodische Frage: Ziel eines Rankings/Ratings ist es, eine Vielzahl von Einzelvariablen zu einer Grösse, die in der Regel für Entscheidungen genutzt werden soll, zusammenzufassen. Hier muss also die Frage nach einer entsprechenden Methodik gestellt werden. Das vorliegende Buch geht auf beide Fragestellungen ein und versucht so letztlich zu einer Gesamtdarstellung des Problems der Ranking- und Ratingerstellung zu kommen. Die inhaltliche Frage wird anhand der oben genannten Beispiele erörtert. Es wird gezeigt, dass diese Frage letztlich nicht befriedigend beantwortet werden kann und immer Gegenstand gegensätzlicher Diskussionen bleiben wird. Zur Behandlung der methodischen Frage wird neben der bekannten Scoring-Methode, einerseits auf bewährte statistische Methoden wie der Diskriminanzanalyse oder logistischer Regression zurückgegriffen, andererseits werden aber auch Vorschläge für alternative und vielleicht zunächst etwas ungewöhnliche Vorgehensweisen gemacht. Eine Besonderheit des Buches stellt das Kapitel 6 dar, in dem es um „Interpretation“ von Rankings und Ratings geht. Darunter versteht der Autor, dass einem Konsumenten eines Rankings/Ratings die zugrunde liegenden Daten zwar in der Regel nicht bekannt sind, ihm aber mit Hilfe statistischer Methoden trotzdem die Möglichkeit bleibt, weiterführende Analysen zu betreiben, wenn er beachtet, dass es sich bei den Ausprägungen eines Rankings/Ratings immer um ordinalskaltierte Daten handelt. Der Leser des Buches kann von der Lektüre also in dreifacher Hinsicht profitieren: 1. Er bekommt eine Gesamtdarstellung des Ranking-/Ratingproblems. 2. Er bekommt eine Einführung in einige weit verbreitete statistische Methoden, vor allem der multivariaten Analyse. 3. Er bekommt einen Gesamtüberblick über das in der statistischen Literatur kaum zu findende Thema der deskriptiven und induktiven Analyse ordinalskalierter Variablen. Das Buch stellt sozusagen also eine Mischung aus wissenschaftlicher Monographie und statistischem Lehrbuch dar.

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2005

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