Gesamtschule in Deutschland
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Wie kann längeres, gemeinsames Lernen für alle erreicht werden, ohne in die Grabenkämpfe der historischen Gesamtschuldebatte zurückzufallen? Der bekannte Erziehungswissenschaftler plädiert für einen neuen Ansatz. In Deutschland ist erneut eine Diskussion entstanden, die die Ergebnisse der beiden PISA-Studien dazu nutzt, die Einführung einer Gesamtschule nach skandinavischem Vorbild zu fordern oder abzulehnen. Eine solche Schule hat sich in den letzten zweihundert Jahren nicht durchsetzen lassen. Die Folge davon ist, dass die Alternative nur in einem gegliederten Schulsystem oder einer „Einheitsschule“ gesehen wird. Oelkers antwortet mit einem Strukturmodell, das auf Systementwicklung abzielt, ohne in die sattsam bekannten politischen Irrwege zu verfallen. Der Band argumentiert engagiert und kenntnisreich für einen machbaren Weg: Verlängerung der Grundschule von vier auf sechs Jahre und eine obligatorische zweijährige Vorschule, die den heutigen Kindergarten ersetzt.