Experimente in der Umweltökonomik
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Die experimentelle Wirtschaftsforschung und die Umweltökonomik sind zwei noch junge Subdisziplinen der Wirtschaftswissenschaft. Dennoch ist die Zahl der in den letzten zwei Jahrzehnten veröffentlichten Arbeiten zu Themen der „experimentellen Umweltökonomik“ nur noch schwer zu überschauen. Der Autor gibt in seiner Arbeit einen systematischen Überblick über die Möglichkeiten, mit Hilfe der experimentellen Methode umweltökonomische Problemstellungen zu bearbeiten und ihrer Lösung näher zu kommen. Mit der Analyse von sozialen Dilemma-Situationen, den neu zu schaffenden Umweltmärkten und der Bewertung von Umweltgütern können im ersten Teil der Arbeit drei zentrale Schnittstellen zwischen experimenteller Wirtschaftsforschung und Umweltökonomik identifiziert werden. Der Autor diskutiert dabei auch umweltrelevante methodische Fragen der experimentellen Wirtschaftsforschung und Ansätze zur Problemlösung. Im Anschluss an den Überblicksteil liefert der Autor zwei aktuelle Beispiele für die Anwendung der experimentellen Methode bei der Lösung umweltökonomischer Problemstellungen. Das erste Laborexperiment untersucht mit dem Problem der internationalen Kooperation von Staaten bei der Vermeidung eines globalen Schadstoffes eine soziale Dilemma-Situation, in der individuell (nationalstaatlich) rationales Verhalten nicht zu einer kollektiv (global) rationalen Lösung führt. Getestet wird die Prognose der nichtkooperativen Spieltheorie sowohl für ein simultanes als auch für ein sequentiell-simultanes Entscheidungsprotokoll des Spiels. Das zweite Laborexperiment ist der Analyse von marktbasierten Lösungsmechanismen für Umweltprobleme zuzuordnen. Im Mittelpunkt steht die Hypothese, dass eine Continuous Double Auction das Entstehen von Marktmacht auf Märkten für Emissionsrechte verhindern kann.