Deutsche Gesangstraktate des 17. Jahrhunderts
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Wichtige Quellentexte zur historischen Aufführungspraxis. Drei Traktate aus dem 17. Jahrhundert für Sänger, Instrumentalisten und Musikwissenschaftler in einem Band. Mit der neuen Expressivität, wie sie vor allem mit der italienischen Oper um 1600 entstand, etablierte sich auch ein neuer Gesangsstil. Die drei in dieser Ausgabe im Reprint wiedergegebenen Traktate aus dem 17. Jahrhundert repräsentieren die Rezeption der „hitzigen Italiänischen Manier“ in Deutschland. Johann Andreas Herbsts „Musica Moderna Prattica“ nüpft an Michael Praetorius an und zeigt viele Beispiele aus der italienischen und deutschen Musikliteratur. Johann Crüger bringt in seinen „ Musicae practicae praecepta brevia“ unter anderem zweistimmige Solfeggi sowie Etüden und Übungsstücke für den Unterricht. Daniel Friderici schließlich wendet sich mit seinem Kompendium „Musica figuralis“ an Schüler und deren Chorleiter. Die drei Traktate (alle in deutscher Sprache): - Daniel Friderici: Musica figuralis oder Newe Unterweisung der Singe Kunst, Rostock 1638 (5. Auflage; 1. Auflage 1618) - Johann Andreas Herbst: Musica Moderna Prattica, ouero Maniera del Buon Canto, Frankfurt/Main, zweite erweiterte Auflage 1658 (2. Auflage; 1. Auflage 1653) - Johann Crüger: Musicae practicae praecepta brevia. Der rechte Weg zur Singekunst, Berlin 1660 Der Herausgeber Florian Grampp erhielt 1997 an der Basler Schola Cantorum Basiliensis das Diplom für Alte Musik und promovierte 2002 in Rom im Fach Musikwissenschaft. Er ist Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Musikhochschule Lugano. Als Cembalist konzertiert er in Europa, Nord- und Südamerika und spielt für Rundfunk- und CD-Produktionen.