Selbststeuerung und Partizipation beim computerunterstützten kollaborativen Lernen
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Unter der Abkürzung CSCL - Computer Supported Collaborative Learning - hat sich seit Mitte der 1990er Jahre eine neue interdisziplinäre Forschungsrichtung entwickelt, die Lernprozesse erforscht, bei denen sich computergestützt mehrere Akteure gemeinsam mit einem Thema auseinandersetzen. Aus Sicht der Hochschuldidaktik sind dabei insbesondere solche computergestützten Lernsituationen interessant, in denen Studierende bzw. Lerngruppen Kompetenzen für die selbstständige und zielgerichtete Steuerung ihres Lernprozesses erwerben. Dieser Band befasst sich mit der detaillierten Analyse der Selbststeuerung von Gruppen und des Partizipationsverhaltens beim computerunterstützten kollaborativem Lernen. Ziel ist es, Wirkzusammenhänge zwischen diesen beiden Faktoren aufzudecken und Ansatzpunkte für die Förderung selbstgesteuerten Lernens von Gruppen herauszuarbeiten. Die sich daraus ergebenden Fragen werden am Beispiel eines Online-Seminars untersucht, das abgesehen von einer Auftaktveranstaltung ausschließlich virtuell durchgeführt wurde. Welche Partizipationsmuster gibt es? Welche Rollen und Funktionen übernehmen die Gruppenmitglieder beim gemeinsamen Lernprozess? Welche Selbststeuerungsstrategien der Lerngruppen lassen sich beobachten? Wie lassen sich diese Strategien im Hinblick auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit bewerten? Eine ausführliche Darstellung des eingesetzten empirischen Methodenrepertoires und der Triangulationsschritte, mit denen die Daten systematisch miteinander in Beziehung gesetzt werden, machen den Band auch zu einer Fundgrube für methodisch interessierte Leser.