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Die Reform des Gesundheitssystems in Polen aus ordnungspolitischer Sicht

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Mit der im Jahr 1989 eingeleiteten Transformation der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung stellte sich in Polen zugleich die Frage nach einer geeigneten Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme. Obwohl die Ineffizienz und die mangelnde sozialpolitische Effektivität der staatlich organisierten kollektiven Gesundheitsversorgung im Verlauf des Transformationsprozesses immer stärker hervortraten, kam die Reform des polnischen Gesundheitswesens zunächst jedoch nicht über punktuelle Korrekturen des überkommenen Systems hinaus. Auch nach den in der jüngeren Vergangenheit durchgeführten Reformschritten wird die damit verbundene Zielsetzung verfehlt, eine nachhaltig finanzierbare, bevölkerungsumfassende Versorgung mit Gesundheitsleistungen entsprechend dem individuellen Bedarf sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Autorin in dieser Studie ein Referenzsystem, das mit einer marktwirtschaftlichen Ordnung verträglich ist und anhand dessen ordnungspolitische Defizite des bestehenden Gesundheitssystems in Polen aufgezeigt werden können. Der hier vorgestellte ganzheitliche Ordnungsentwurf bezieht sich dabei nicht nur auf einzelne Systemelemente, sondern er berücksichtigt vielmehr die Interdependenz der einzelnen Teilbereiche des Gesundheitswesens. Als konsistenter Ordnungsrahmen, der das Gesundheitssystem als Einheit begreift, versucht er der Komplexität der Strukturen und Prozesse durch eine Offenheit für die Suche nach neuen, vielfältigen Lösungen Rechnung zu tragen. Damit eröffnet das Referenzsystem die Möglichkeit, die im polnischen Gesundheitssystem bisher durchgeführten Reformmaßnahmen aus ordnungspolitischer Sicht zu beurteilen. Abschließend zeigt die Autorin mögliche Wege zur Behebung bestehender Systemdefekte auf.

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2006

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