Das schnelle Entdecken von Bedrohung
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Biopsychologische Ansätze gehen davon aus, dass sich im Laufe der Evolution ein neuronales System entwickelt hat, welches die Aufmerksamkeit automatisch auf Gefahrensignale lenkt. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich das Wirken eines solchen Systems mit Hilfe der sogenannten Gesicht-in-der-Menge-Aufgabe nachweisen lässt. Bei dieser Aufgabe muss ein Gesicht mit bedrohlichem Ausdruck in einer Menge anderer Gesichter gesucht werden. Experimente zur Auswahl von geeignetem Stimulusmaterial und Untersuchungen mit neu konzipierter Aufgabengestaltung werden vorgestellt. Zur Validierung der Aufgabe wurde geprüft, ob diese eine beschleunigte Bedrohungsentdeckung unter Zustandsangst (Sprechangst-Anordnung) abbilden kann. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die modifizierte Gesicht-in-der-Menge-Aufgabe zur Untersuchung automatischer Bedrohungsentdeckung geeignet ist. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen und zukünftige Einsatzbereiche der Aufgabe.