Kinder stärken gegen häusliche Gewalt
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Die meiste Gewalt geschieht im Privaten. Nicht der geheimnisvolle Fremde auf der Straße steckt in der überwiegenden Anzahl von Fällen dahinter. Es ist häufig der Partner und Elternteil, der hinter verschlossenen Türen tätlich wird. Häusliche Gewalt war gerade deshalb lange kein gesellschaftliches Thema, weil sie in allen Schichten der Bevölkerung in erschreckendem Ausmaß zuhause ist. Der Einsatz gegen häusliche Gewalt konnte in den letzten Jahren wesentliche Erfolge verbuchen. Kinder aber stehen als ihre Zeugen und Opfer oft noch im Hintergrund. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede zu Kindesmisshandlung und -vernachlässigung. SozialarbeiterInnen, LehrerInnen oder Angehörige müssen das Besondere an dieser Situation zunächst sicher erkennen, um entsprechend eingreifen zu können. Sabrina Rudolph stellt in diesem Buch exemplarisch dar, was von der Sozialwissenschaft und Kriminologie unter häuslicher Gewalt verstanden wird, und wie und mit welchen Auswirkungen Kinder diese Form der Gewalt erleben. Sie beschreibt die helfenden Institutionen, wie auch deren Schwachpunkte. Um die Bedeutung vorbeugender Information schon für Kinder und Jugendliche zu betonen, stellt die Autorin zudem das US-amerikanische Projekt „Berks Women in Crisis“ und seine erfolgreiche Präventionsarbeit ausführlich vor.