Vernichtung, Giftschrank, zweifelhafte Fälle
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Der symbolische Akt der Bücherverbrennung war ein Höhepunkt der frühen Repression im nationalsozialistischen Deutschland. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 konnte die NSDAP mit atemberaubender Geschwindigkeit ihre Macht festigen, ihre Gegner ausschalten und die Ausgangslage für Aufrüstung, Angriffskrieg und Völkermord schaffen. Die spektakuläre Bücherverbrennung am 10. Mai auf dem Berliner Opernplatz hatte viele Parallelen, Vor- und Nachläufer in ganz Deutschland. Etwa 40, möglicherweise 50 Städte waren Schauplatz ritueller Verbrennungsaktionen. Diese bildeten den Auftakt zur Entfernung aller den Nationalsozialisten nicht genehmer Literatur aus den öffentlichen Bibliotheken. Viele Autoren waren schon in den Monaten davor aus Deutschland geflüchtet, viele wurden in den Folgejahren ins Exil oder in den Tod getrieben.