Historische Geographien, verräumlichte Geschichte
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Das Buch ist einem von der lateinamerikanischen Stadtforschung bislang vernachlässigten Thema gewidmet: Wie hängt die Stadtentwicklung des 20. Jahrhunderts mit den wirtschaftlichen und sozialen Dynamiken zusammen, die Lateinamerika prägten? Warum brachte eine bestimmte Geschichte, nämlich die der abhängigen Industrialisierung, eine bestimmte Geographie hervor, die durch Megastädte wie Mexico City gekennzeichnet ist? Kommt es nach dem tiefen wirtschaftlichen Bruch in den 1980er Jahren und den rezenten Globalisierungsprozessen zu einer Dezentralisierung von Städtenetzen? Wandelt Mexico City sich zu einer Global City? Durch eine systematische Mehrebenenanalyse, die globale Entwicklungen ebenso erfasst wie nationale und lokale, gelingt es hier, den engen Zusammenhang zwischen dem Machen von Geschichte und dem Machen von Geographie nicht nur zu postulieren, sondern empirisch untermauert zu belegen.